Geben und Nehmen

Von Gregor Geißmann


»Geben ist seliger denn Nehmen!« Wer kennt sie nicht, diese Worte, die Paulus zu den Ältesten der Gemeinde Ephesus als Aussage Jesu darstellte: »Überall habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen und der Worte des Herrn Jesus eingedenk sein müsse, da er selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen!« (Apg 20, 35). Da ist es nicht verwunderlich, dass die christlichen Religionen das Idealbild des selbstlosen und aufopferungsvollen Helfers hervorgebracht haben wie keine andere Weltreligion. Das Nehmen und Haben insbesondere in Bezug auf materielle Güter (Geld, Reichtum) hat irgendwie einen negativen Beigeschmack bekommen, der sich bis tief in die »modernen« alternativen Weltanschauungen hinein verfolgen lässt, die sich von der etablierten christlichen Lehre nach eigener Einschätzung weit entfernt haben. Offenbar haben die Worte Jesu, die er zu dem reichen Jüngling sprach, tiefe Spuren in uns hinterlassen: »Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!« (Matth, 19, 20) sowie »Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.« (Matth. 19, 24)

Unabhängig davon, ob man diese Worte ernst nimmt oder sie als unerfüllbares Idealbild abtut, eine grundlegende Einstellung der Art »Ich müsste eigentlich ...« ist in den meisten von uns mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden. Sie drückt sich aus im Helfersyndrom, in einer Wellenbewegung beim Spendenaufkommen vor den Weihnachtsfeiertagen, bei spontanen Hilfsaktionen für Krisen- und Katastrophengebiete oder in der Übernahme von Patenschaften mit einem monatlichen Obolus, um nur einige Beispiele zu nennen. Dummerweise sprach Jesus davon, »zu verkaufen, was du hast«, bei den anderen Evangelisten sagte er auch unverblümt »alles«. Und so mag die letzte großzügige Spende, der letzte organisierte Hilfstransport nach Russland oder die geschäftliche Kooperation mit dieser armen indischen Produktionsfirma und die großzügige Unterstützung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen für eine Weile das eigene Selbstbild aufpolieren und dieses unangenehme »Man-müsste-eigentlich-mehr-tun-gegen-das-Elend-in-der-Welt«-Gefühl verstummen lassen ... für eine Weile.

Es gibt natürlich Beispiele für das Geben, die nicht der Kompensation von Schuldgefühlen dienen. Diese Beispiele, nennen wir stellvertretend Mutter Theresa mit ihrem Einsatz für die Armen in Kalkutta, werden in der Regel von uns bewundert oder ungläubig bestaunt. Es fällt uns aus irgendwelchen Gründen schwer zu akzeptieren, dass es ein Geben ohne Erwartung einer Gegengabe oder eines Gewinns geben kann. Geben betrachten wir in der Regel als Handel: wir erwarten üblicherweise, etwas Besseres zu bekommen. Dies kann sich sowohl materiell als auch immateriell ausdrücken. Vielleicht erwarten wir Dankbarkeit, oder wir erwarten ein bestimmtes Verhalten von demjenigen, den wir »beschenkt« haben. Ein Freund von mir wurde mal im Bahnhof angesprochen, ob er nicht ein paar Mark für eine Fahrkarte übrig habe. Statt die paar Mark einfach zu geben, ging er mit dem Bittenden zum nächsten Fahrkartenautomaten, fragte ihn, wo er denn hinwolle und kaufte die Fahrkarte. Später erzählte er gerne diese ganze Geschichte und wies vor allem auf das enttäuschte Gesicht des »Beschenkten« hin. Er glaubte ernsthaft, eine gute Tat vollbracht zu haben, weil er verhindert hatte, das der andere das Geld nicht für Alkohol, Drogen oder ähnliches ausgeben konnte. Der Hinweis, dass er nichts weiter als einen Handel abgeschlossen hatte, machte ihn sehr ärgerlich. Nun, zumindest erwarten wir Anerkennung, wenn wir anderen etwas geben. Ist es nicht eine große Enttäuschung, wenn wir ein Geburtstagsgeschenk liebevoll ausgesucht haben und der Beschenkte gibt diesem Geschenk nicht die gebührende Beachtung? Auch Geben aus sozialen oder karitativen Gründen geschieht häufig nur vordergründig aus purer Hilfsbereitschaft. Wichtig ist vielmehr, dass wir uns gut fühlen wollen, dass wir »Schätze im Himmel ansammeln«, die uns einen Logenplatz im Paradies garantieren.

Warum fällt es uns so schwer zu geben ohne Absicht, ohne Erwartungshaltung, ohne ein Gefühl der Verpflichtung zum Geben? Warum können wir in der Regel nur geben, um zu bekommen?

Geben bedeutet üblicherweise für uns, dass wir in Zukunft ohne das Gegebene auskommen müssen. Geben erzeugt in uns die Assoziation eines Opfers, daher geben wir nur unbeschwert, wenn wir glauben, dafür etwas besseres zu bekommen oder wenn wir glauben, ohne das Gegebene auskommen zu können. Dies bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge. Was passiert in einer Partnerschaft, in der ein Partner Zärtlichkeit und Liebe gibt, ohne dass der andere Partner darauf mit entsprechenden »Gegengaben« reagiert? Vermutlich wird es zu der berühmten »Wir-müssen-mal-darüber-reden«-Situation kommen. Und warum? Weil der gebende Partner eines gewisse Erwartungshaltung hat. Darin besteht der Handel oder die Grundhaltung »Geben, um zu bekommen«. Diese Grundhaltung hat schon fast den Charakter eines Naturgesetzes. Es gründet auf dem tiefen Glauben an einen grundlegenden Mangel. Diesem Mangel widmen wir (zumeist unbewusst) einen großen Teil unserer Zeit, man kann sogar sagen, dass das heute vorherrschende gesellschaftliche Prinzip, das Wirtschafts- oder Wirtschaftlichkeitsprinzip, letztlich diesem Mangelprinzip folgt. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Unternehmen etwas gibt ohne die Zielsetzung, mehr oder besseres zu bekommen (Gewinn), sei es durch das Geben von Gütern oder Dienstleistungen, sei es durch das Geben in Form von Investitionen in die Zukunft. Auch die vielgepriesene und geforderte Kundenorientierung dient nur dazu, den Gewinn zu optimieren, also die Gegenleistung zu maximieren. Der Kunde als Mitmensch ist dabei völlig uninteressant. Dieses Wirtschaftlichkeitsprinzip durchdringt das gesamte gesellschaftliche Geschehen bis zum letzten Individuum. Alternative Wirtschaftsmodelle hatten bisher keine Chance, sich durchzusetzen und fristen bestenfalls ein Nischendasein. Wir können dies bedauern, aber vor der Tatsache nicht die Augen verschließen: Wir glauben tief und fest an das Mangelprinzip.

Das Mangelprinzip führt zwangsläufig zu einem ständigen Vergleich mit anderen, sei es als Person oder als Unternehmen. Dort nennt man es Wettbewerb, das unschöne Wort »Konkurrent« wurde in den letzten Jahren durch den freundlicheren Ausdruck »Mitbewerber« ersetzt. Aber auch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch der Mitbewerber jemand ist, der uns etwas wegnehmen kann, wenn wir nicht »größer, schneller, besser« sind. Hier tritt das Mangelprinzip deutlich zutage, denn was könnte weggenommen werden, wenn es keinen Mangel gäbe? Also wird ständig verglichen und bewertet, sowohl in Bezug auf Unternehmen untereinander als auch im persönlichen Bereich. Fällt die Bewertung »positiv« aus, ist das Selbstbild in Ordnung. Wir können es auch Selbstachtung nennen, was nichts anderes heißt, als dass wir weniger räuberisch sein können. Jede Krise dieser Selbstachtung wird jedoch als existenzbedrohend wahrgenommen und führt zu entsprechenden Reaktionen. Dies hat sich in den vergangenen tausenden von Jahren der Menschwerdung trotz gewaltiger zivilisatorischer Entwicklungen nicht verändert. Wir haben nur die Mittel und Regeln verfeinert, mit dem Mangelprinzip umzugehen.

Ist der Mensch also im Grunde seines Wesens »böse«, unfähig, mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt ohne räuberische und mühsam gebändigte Hintergedanken umzugehen? Ist der Mensch wirklich dem Menschen ein Wolf? Nein, ganz bestimmt nicht, denn eine solche Aussage diente nur dazu, dem Mangelprinzip Wirklichkeit zu verleihen, statt es als das anzusehen, was es ist: ein Glaubenssatz, eine Überzeugung, die scheinbar von einer unüberschaubaren Fülle an Beweisen gestützt wird, aber dennoch nur eine Überzeugung ist. Es wäre der »bequeme« Ausweg aus dem Schulddilemma im Zusammenhang mit dem Geben, aber keine Lösung, denn das unterschwellige Schuldgefühl bleibt: wir glauben, anders sein zu müssen, anders handeln zu müssen oder permanent das Falsche zu tun. Der Mensch ist nicht böse, er unterliegt nur einem Irrtum.

Wahres Geben ist nur aus einem wirklichen und dauerhaften Gefühl des Überflusses heraus möglich. Die beiden Attribute »wirklich« und »dauerhaft« sind wesentlich, denn fehlt eine dieser Eigenschaften, handelt es sich nicht um wahres Geben. Wird der Überfluss nicht als wirklich empfunden, ist es nur eine intellektuelle Spielerei, das Ergebnis irgendwelcher Affirmationen ohne die tiefe innere Erfahrung des Überflusses, geht es »nur« um Geben, um zu bekommen. Ist das Gefühl oder die Erfahrung vorübergehend oder Veränderungen in der Intensität unterworfen, so liegt eine subtile Form des Mangelprinzips vor, aber kein wahres Geben aus einem Gefühl des Überflusses heraus. Jesus forderte, verkaufe ALLES, und folge mir nach. Oder anders ausgedrückt: Um alles zu haben, gib allen alles, ohne Ausnahme, ohne etwas zurückzubehalten und ohne jemanden auszuschließen.

Dies ist eine radikale Forderung, die unserem Denken völlig fremd ist. Wir könnten sagen, Jesus hat gut reden, er hatte in seiner Zeit der Wanderung eine große Anhängerschaft, die stets für alle seine Bedürfnisse Sorge trug. Er »hatte« alles, was zum Leben notwendig war. Natürlich hatte es alles, denn er gab alles: sich selbst. Denn er wusste, dass kein Mangel existieren kann, daher konnte er geben, ohne etwas zu erwarten. Und er sagte uns ständig, dass es möglich ist, dasselbe auch für uns zu erfahren: »Folge mir nach!«

Wie können wir erfahren, dass das Mangelprinzip nur eine Überzeugung ist, ein irrtümlich von uns angenommener Glaubenssatz? Vor Jahren nahm ich mal an einem Vortrag zu einem spirituellen Thema teil. In der Ankündigung stand, dass der Vortrag 10 DM kosten sollte. Da niemand am Eingang kassierte, sah ich mich auch nicht genötigt, meine 10 DM loszuwerden. In dem Vortrag sagte der Redner, dass er sich nur noch um den inneren Frieden kümmere, für alles andere werde gesorgt. Am Ende der Veranstaltung zogen wir uns im Vorraum die Mäntel an und ich meinte beiläufig zu dem Vortragenden: »Wie sieht es eigentlich mit den 10 DM aus, die das Ganze kosten sollte? Aber du sagtest ja, für dich wird gesorgt!« Seine Antwort kam ohne Zögern: »Das stimmt, zum Beispiel durch dich.« Wir zahlten selbstverständlich alle sofort die 10 DM. Das Versorgtsein, die Abwesenheit des Gefühls eines Mangels gründet also nicht zwangsläufig auf spektakulären Ereignissen. Es ist kein »Wunder« erforderlich. Es kann durch die täglichen »Selbstverständlichkeiten« gestützt sein. Das Beispiel ist geeignet, zumindest leise Zweifel an der unumstößlichen Gültigkeit des Mangelprinzips aufzuzeigen.

Ist es möglich, dass wir den allgegenwärtigen Überfluss vielleicht gar nicht sehen? Kann es sein, dass der überall sichtbare und spürbare Mangel nichts weiter ist als eine Wahrnehmung der eigenen tiefen inneren Überzeugungen, sozusagen nichts weiter als eine Projektion des inneren Bezugsrahmens »nach außen«? Dass unsere wahre Identität, das, was wir wirklich sind, alles hat? Dass folglich unsere angenommene Identität, das »ich«, das wir glauben zu sein, nichts weiter ist als der Ausdruck des Mangelprinzips, sozusagen das formgewordene Mangelprinzip ohne Wirklichkeit, also ohne reale Wirkung auf das, was wir in Wahrheit sind? Um eine Analogie zu benutzen: unsere vermeintliche Identität wäre dann vergleichbar mit einer Fata Morgana, und wenn wir das erkennen, würden wir nicht mehr glauben, dass wir unbedingt das Wasser erreichen müssen, denn in Wirklichkeit gäbe es keinen Wassermangel.

Wahres Geben aus einem wirklichen und dauerhaften Gefühl des Überflusses heraus hieße dann, dass wir alles behielten und mehrten, indem wir es mit vollen Händen gäben. »Haben« wäre gleichbedeutend mit: »Gib allen alles!« Es gäbe nichts zu behalten oder zurückzuhalten, denn dies geschieht nur aus der Überzeugung von Mangel und Opfer. Diese Denkweise ist uns völlig fremd im Zusammenhang mit Dingen wie Geld oder beliebigen materiellen Gütern. Teilen wir einen materiellen Besitz, so teilen wir das Eigentum daran. Allerdings wird die Denkweise verständlicher, wenn wir sie auf Ideen anwenden. Denn eine Idee wird nicht geschmälert, wenn sie weggegeben wird. Geben wir eine Idee weiter, teilen wir eine Idee mit jemandem, so gehört sie uns immer noch, obwohl wir sie weggegeben haben. In Bezug auf Ideen können wir uns die Denkweise verständlich machen, können wir akzeptieren, dass es durchaus ein wirkliches und dauerhaftes Gefühl des Überflusses geben kann. Was aber hat es damit auf sich, dass wir alles behielten und mehrten, wenn wir es gäben? Einer Idee Ausdruck zu verleihen heißt, sie mit anderen zu teilen. Natürlich können wir im stillen Kämmerlein mit Ideen herumspielen, aber sie kommen und gehen, entstehen und verschwinden wieder.

Wir alle kennen wohl das Bedürfnis, eine Idee mitzuteilen und sie weiterzugeben, da wir wissen, dass wir sie sonst nicht behalten werden. Ein Gedankenblitz, eine plötzlich gefundene Lösung geht in der Regel mit dem Bedürfnis einher, diese Lösung anderen mitzuteilen. Sie nur zu haben, hat keinen Wert. Geben wir eine Idee weiter, teilen wir sie mit anderen, dann verstärkt sie sich in unserem Geist, wird klarer und damit größer. Nimmt jemand unsere Idee als die seine an, verstärkt er sie bei sich und bei uns und vermehrt sie dadurch.

Falls wir diesen Gedankengang ausweiten und akzeptieren könnten, das die Welt in Wahrheit eine Welt der Ideen ist, eine Projektion unseres inneren Bezugsrahmens, dann hätte der Glaube an den Zusammenhang zwischen Geben und Verlieren und damit das Mangelprinzip keinerlei Bedeutung mehr. Der erste Schritt in diese Richtung besteht zusammenfassend aus folgenden Überlegungen:

  • Ideen und Gedanken mehren sich, indem man sie weggibt.
  • Je mehr an die Ideen glauben, desto stärker werden sie.
  • Alles ist eine Idee.
  • Welcher Zusammenhang besteht also zwischen Geben und Verlieren?

Etwas haben zu wollen hat dann keinerlei Bedeutung mehr, aber Geben bedeutet alles. Wer nicht gibt, kann nicht erkennen, dass er hat, denn Geben ist der Beweis des Habens. Wenn wir die angeführten Schritte nach und nach auf alle Bereiche des Lebens ausdehnen, wird die Erfahrung zeigen, dass es keinen Mangel gibt. Die Beweise für das Mangelprinzip, denen wir so lange Jahre geglaubt haben, verblassen vor den Beweisen dafür, dass wir immer schon alles hatten, dass nie etwas fehlte. Und so wird die Akzeptanz zunehmen, dass es einfach keinen Mangel geben kann. Es entsteht das Vertrauen darauf, dass das Universum keine feindliche Umgebung ist, in der wir uns durch das Sammeln und Zurückbehalten aller möglichen Hilfsmittel behaupten müssen, sondern dass wir uns in einem Universum des Überflusses und der Fülle bewegen. Kennen Sie die Geschichten von den Menschen, die alles gaben, was Sie hatten und immer das bekamen, was sie gerade brauchten? Die nie einen Mangel kennen lernten, weil sie alles gaben, auch ihr letztes Hemd? Es sind keine Märchen, diese Menschen gibt es wirklich. Und es sind keine besonderen Menschen oder Heilige, sondern ganz gewöhnliche Zeitgenossen. Nur eines zeichnete sie aus: Vertrauen. Und dieses Vertrauen muss noch nicht einmal grenzenlos sein.

Ein Schritt in diese Richtung kann das »Glückprinzip« sein: geben Sie drei beliebigen Menschen das, was sie gerade am dringendsten benötigen, ohne jeden Hintergedanken und ohne Dank zu erwarten oder gar zu verlangen. Im Gegenteil, sie sollen Ihnen nicht dankbar sein, sondern verpflichte Sie die Beschenkten, ihre Dankbarkeit drei weiteren Menschen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, indem sie ihnen etwas geben, das diese gerade dringend brauchen ...

Dabei muss es sich nicht immer um materielle Dinge handeln. Die Versöhnung mit einem langjährigen »Feind« ist beispielsweise ebenfalls eine wertvolle Gabe. Aber wählen Sie sorgfältig und bewusst, schließlich geht es darum, das Geben zu lernen und nichts zu erwarten. Und denken Sie vor allem daran, dass es nicht um einen Handel geht, bei dem Sie gewinnen wollen. Dann werden Sie zwangsläufig gewinnen, da es keinen Mangel gibt. Und Sie werden zunehmend lernen, dass der eingebildete Mangel nur aus der Überzeugung heraus entstand, ein einsames und getrenntes Staubkorn in einem feindlichen Universum zu sein, das mit allen Mitteln um sein klägliches Überleben kämpft. Aus dieser Überzeugung heraus entstand eine ganze in sich geschlossene und logisch aufgebaute Welt: die Welt, in der Sie glauben zu leben. Die zunehmenden Beweise dafür, dass Sie alles haben und dies immer haben werden, indem Sie geben, wird den Trennungsgedanken nach und nach verblassen lassen. Und eines Tages werden Sie schallend lachen über diesen absurden Gedanken, wenn er verschwindet und das SELBST erscheint. In dem Augenblick haben Sie erkannt, dass Sie immer nur sich selbst gegeben haben.