Teilbeitrag zu »Der Heilige Augenblick« von Allen Watson, gechrieben 2001
Der Wunsch, zu wissen »Wie weit bin ich?« ist ein weiterer hinterhältiger Weg des Ego, uns an sein Denksystem zu binden. Ganz offensichtlich basiert er auf dem Gedanken, daß ich irgend etwas tun muß, daß es einen stufenweisen Fortschritt zum heiligen Augenblick hin gibt, daß das Erreichen des heiligen Augenblicks abhängt von meinem Fortschritt oder meinen »Zensuren« im heiligen Lehrplan. Es gibt keine Rangfolge von Schwierigkeiten, keine Stufen aufzusteigen. Wenn es keinen Maßstab für Fortschritte gibt, wie kann ich dann meinen Platz darin beurteilen?
Wir können nicht unterscheiden zwischen Fortschritt und Rückschritt. »Einige deiner größten Fortschritte hast du als Mißerfolge beurteilt, und einige deiner größten Rückschritte hast du als Erfolge gewertet« (T-18.V.1:5, 6). Die Botschaft ist klar: höre mit der Selbsteinschätzung auf. Bleibe dabei, zum heiligen Augenblick zu kommen und lasse den HEILIGEN GEIST deine Fortschritte und Rückschritte beurteilen. Höre auf damit, die Leitung der Ausbildung und den erreichten Grad selbst bestimmen zu wollen; laß den LEHRER seine Aufgabe erledigen.